Vom Mikrobereich bis zu Abmessung von 2.000 mm x 800 mm, äußerst komplexe Bauteile, lange Laufzeiten, so lässt sich das Werkstückspektrum der TVRmicrotec in Karlsruhe in einem Satz umschreiben. Speziell der Mikrobereich setzt natürlich ein entsprechendes Feingefühl für Präzision voraus, denn es werden auch exotische Werkstoffe wie Titan, Invar oder Nemonic mit Kleinstwerkzeugen bis 30 µm und Toleranzen kleiner 5 µm bearbeitet. Diese Projekte, häufig für Entwicklungsabteilungen, Forschungseinrichtungen und Universitäten setzen allerdings neben der Präzision auch eine wirtschaftliche Fertigung voraus. Dafür ist für die Verantwortlichen ein entsprechender Maschinenpark Grundvoraussetzung. Dass man hier mittlerweile über zwei Bearbeitungszentrum PICOMAX 90, eine PICOMAX 60 und die VERSA 825 von Fehlmann verfügt, ist für Geschäftsführer Tihomir Valentin Rupcic kein Zufall: „Im kleineren Bauteilebereich gibt es nach unseren Erfahrungen keine anderen Maschinen, auf denen man so präzise und mit dieser Geschwindigkeit fertigen kann. Die PICOMAX 90 und VERSA 825 sind da gute Beispiele. Unsere Tests haben gezeigt, dass man sich auch ohne zusätzliches Genauigkeitspaket innerhalb engster Toleranzbereiche bewegen kann, weil die Maschinen vom Grundaufbau diese Genauigkeit einfach schon mitbringen. Meines Erachtens gilt das aber für das gesamte Preis-Leistungsverhältnis bei Fehlmann. In der Standardversion beinhalten diese Bearbeitungszentren beispielsweise die Kühlwasseraufbereitung mit Vorpumpe, Feinfilter und Kühlmittel-Behälter. Das heißt, bei Fehlmann ist es Standard, dass das Kühlmittel, so sauber ist, wie für eine IKZ notwendig.“
Bei einem der angesprochenen Tests ging es in Karlsruhe um ein Bauteil, bei dem der Liefertermin sehr eng und damit die Laufzeit elementar gewesen wäre. Im Vergleich zu einer anderen Premium-Maschine konnte mit dem gleichen Programm, gleichen Werkzeugen und Schnittdaten mit der P 90 das Bauteil statt in sechs Stunden in 5 Stunden, 10 Minuten gefertigt werden. Diese Zeiteinsparung, so Tihomir Valentin Rupcic, wurde durch die höhere Dynamik bzw. den Fehlmann-Zyklus Oberfläche, Genauigkeit und Geschwindigkeit möglich.

Präzisionsbearbeitung selbst im Mikrobereich
Ähnlich Ergebnisse erzielte man auch mit der VERSA 825 bei der Hartbearbeitung von Bauteilen. Hier war man angenehm überrascht, wie problemlos und schnell man bei Freiformflächen, Toleranzen kleiner 20 µm, fräsen konnte. Bei einer Losgröße von 130 Stück wurde das Werkzeug eingesetzt, angetastet und bearbeitet, die Ergebnisse waren durchgängig reproduzierbar.Demnach ist dazu nur ein Warmlaufprogramm von 20 Minuten notwendig. Hat die Maschine die notwenige Temperatur erreicht, ist sie absolut stabil, es finden keine Temperaturschwankungen mehr statt.
Ein weiterer wichtiger Aspekt war der Schwenktisch. Während vergleichbare Bearbeitungszentren mit Schwenkbewegungen bis 108° angeboten werden, spricht Fehlmann hier von +/- 115°. In einem konkreten Fall war es aber nach Rücksprache mit Fehlmann möglich, bis zu 116,5° zu schwenken.
Abgesehen davon überzeugt das Gesamtkonzept der VERSA 825 aber ohnehin in allen Belangen, denn in der Standardversion ist die Maschine mit einem Werkzeugwechsler mit 44 Plätzen und auch Torque-Antrieben ausgestattet. Bei TVRmicrotec ist die VERSA 825 darüber hinaus bereits mit der Vorbereitung zur Automatisierung ausgelegt. Besonders interessant erscheint aber auch die Tatsache, dass mit Bauteilen, die auf einem Präzision-Bearbeitungszentrum für Mikrotechnik bearbeitet werden, problemlos auf die PICOMAX 60 ausgewichen werden kann. Dazu Uwe Brenk, Leiter Mikrotechnik: „Alles was wir auf der Mikro-Maschine fertigen, können wir technisch auch auf der PICOMAX 60 laufen lassen, das ist kein gravierender Unterschied. So haben wir beispielsweise zahlreicheBauteile für die minimalinvasive Chirurgie oder auch künstliche Gelenke mit hydraulischen oder pneumatischen Antrieben für die Patientenversorgung mit Toleranzen von wenigen µm und einem Fräser-Durchmesser 2/10 mm auf der PICOMAX 60 gefertigt.“
So verfügt man in Karlsruhe mittlerweile über vier Bearbeitungszentren von Fehlmann, obwohl für die Verantwortlichen die Marke Fehlmann 2001 noch völlig unbekannt war. Zwei der Maschinen stehen bereits 10 Jahre unter Span, sind nach wie vor äußerst präzise und zuverlässig, der Service und die Projekte wurden über Fehlmann absolut kundenorientiert abgewickelt. Das sind für Tihomir Valentin Rupcic und Uwe Brenk Gründe genug, weshalb man entsprechendes Vertrauen aufgebaut hat und von Fehlmann absolut überzeugt ist.

Die TVRmicrotec GmbH
Das Unternehmen wurde 1998 mit dem Partnerunternehmen I-SYS Feinwerktechnik gegründet und beschäftigt sich mit der Planung, Konstruktion und Fertigung im Bereich der Mikrosystemtechnik sowie der Herstellung von Vorserienteilen, Prototypenund Kleinserien. Neben Formen und Werkzeugbau hat man sich auf die Fertigung spanabhebend hergestellter Muster und in allen Arten von Werkstoffen spezialisiert. Eine der besonderen Stärken ist, dass man in der Lage ist, komplette Prozessketten inklusive Erodieren und Schleifen abzubilden. Zum Kundenkreis zählen überwiegend die Medizin- und Analysetechnik, der Getriebebau, und die Automobilindustrie. In Förderprojekten mit Universitäten und Forschungseinrichtungen sieht man sich zudem –auch in der Planung – als Dienstleister in der Mechanik.

Nebenbei bemerkt
Nach Auskunft von Fehlmann wird die einzigartige Präzision unter anderem durch die geschabte Maschinengeometrie, eine direkte Wegmessung sowie eine äußerst stabile, stark verrippte Grauguss-Bauweise mit 3-Punkt Auflage erreicht.

Interessantes am Rande
Wie exotisch die Werkstoffe in Karlsruhe sein können, zeigt die Bearbeitung von Aerospace-Bauteilen aus Peek mit Glasfaser. Dieses Bauteil wurde auf der VERSA bearbeitet und erforderte wegen der geforderten Planparallelität von 5/100 mm entsprechendes Fertigungs-Know-how.

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